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82 6.4.1 Strukturelle Ausgestaltung des institutionalisierten Lernens Eine Institutionalisierung des Lernens wird nur erreicht, wenn dieses von allen Füh- rungsebenen getragen wird, wobei zwischen dem zentralen Kreditmanagement am Hauptsitz und den Regionen bzw. Filialen eine praktikable Aufgabenteilung festge- legt werden muss. • Zentrales Kreditmanagement am Hauptsitz Die Gesamtverantwortung für das institutionalisierte Lernen ist dem zentralen Kreditmanagement zu übertragen. Dieses muss regelmässige Erfolgs- und Füh- rungskontrollen veranlassen und das institutionalisierte Lernen den veränderten organisatorischen Rahmenbedingungen anpassen. Der Hauptsitz sollte nicht nur die Ursachen von Grossverlusten kennen, sondern sich auch periodisch anhand einer Stichprobe ein Bild von den Problemen in den übrigen Kundensegmenten verschaffen. • Dezentrales Kreditmanagement in den Regionen / Filialen Sowohl in den Regionen als auch in den einzelnen Filialen sollte je ein Verant- wortlicher für das institutionalisierte Lernen bezeichnet werden. Die Region sollte mindestens einen Anteil derjenigen Verlustpositionen analysieren, bei welchen die gebildete Rückstellung einen bestimmten Betrag überschreitet. Auf Stufe Fili- ale müssten dann zumindest diejenigen Fälle untersucht werden, welche unterhalb dieser Betragsgrenze liegen. Bei der Bestimmung der Anzahl Fälle, welche im Rahmen des institutionalisierten Lernens behandelt werden, muss die zeitliche Belastbarkeit der involvierten Kundenbetreuer im Auge behalten werden. Gerade in Krisenphasen werden kaum alle neuen Verluste in den Lernprozess einbezogen werden können. Wichtiger als die Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Strukturlösung ist, dass eine solche überhaupt getroffen wird. Das Bankmanagement bringt damit ge- genüber seinen Mitarbeitern zum Ausdruck, dass das Lernen aus Kreditverlusten als ein integrierter Bestandteil des Kreditgeschäfts angesehen wird und einen Eckpfeiler der internen Ausbildung darstellt.

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