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ePaper created 2015-01-13, 18:42:48 | version 1.34.00
249 Im Rahmen der Kontrolle des unternehmerischen Geschehens auf aggregierter Stufe hat sich dabei der Begriff des "Controlling" eingebürgert.53 "Controlling umfasst die Beschaffung, Aufbereitung, Prüfung und Interpretation von Informationen zur Steu- erung der Organisationseinheiten auf die gewählten Ziele hin sowie die Koordinati- on des gesamten Informationsflusses."54 Das Controlling stellt eine Hilfsfunktion der Führung dar, indem es diese dank der Bereitstellung optimaler Entscheidungs- grundlagen entlastet. Im Kreditgeschäft fällt dem Kredit-Controller insbesondere die Aufgabe zu, das Risiko-Management wirksam zu unterstützen und die Reaktions-, Adaptions- und Koordinationsfähigkeit seiner Bank zu erhöhen55: • Reaktionsfähigkeit: Aufbau von Informationssystemen, welche Soll/Ist-Verglei- che sowie die Einleitung von Korrekturmassnahmen ermöglichen • Adaptions- und Antizipationsfähigkeit: Bereitstellung von Informationen über be- reits eingetretene und absehbare Umweltveränderungen • Koordinationsfähigkeit: Schaffung der führungstechnischen Voraussetzungen zur Abstimmung des Handelns der einzelnen Teile der Unternehmung. In diesem Sinne wird der (Kredit-)Controller auch als Registrator, Navigator und Innovator charakterisiert.56 Als Registrator legt er Abweichungen von den ange- strebten Zielen und Grundsätzen der Kreditpolitik offen, stellt als Navigator eine systematische Auseinandersetzung mit der Zukunft sicher und initiiert als Innovator erfolgversprechende Projekte zur Verbesserung des Risiko-Managements. Abbil- dung 10.10 zeigt, dass das Kredit-Controlling gemäss der bisherigen Unterscheidung auf der Ebene des Kreditportefeuilles und der Einzelgeschäfte ansetzt. 53 Schellenberg, A.C.: Durchsetzung der Unternehmungspolitik, 1992, S. 335. 54 Kilgus, E.: Strategisches Bank-Management, 1994, S. 123. 55 Vgl. Baumgartner, B.: Die Controller-Konzeption, 1980, S. 56ff. 56 Vgl. Kilgus, E.: Strategisches Bank-Management, 1994, S. 123.