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218 Capital Asset Pricing Model (CAPM) Das auf Sharpe, Lintner und Mossin zurückgehende CAPM basiert auf der Portfolio- Theorie und versucht die Preisbildung auf den Kapitalmärkten zu erklären. Die für eine Kapitalanlage i zu erwartende Rendite E(Ri) entspricht dabei im Kapitalmarkt- gleichgewicht der Rendite Rf einer risikolosen Kapitalanlage zuzüglich einer Risi- koprämie: E(Ri) = Rf + [E(Rm) - Rf] Dabei bezeichnet E(Rm) die erwartete Rendite des Marktportefeuilles m, Var(Rm) dessen Varianz und Cov(i, m) die Kovarianz einer Kapitalanlage i mit dem Markt- portefeuille m. Die Risikoprämie ergibt sich im CAPM aus dem Marktpreis für die Risikoübernahme [E(Rm) - Rf] multipliziert mit der Risikohöhe. In der Terminologie des CAPM wird die Risikohöhe in der Regel als Beta (ß) bezeichnet. Setzt man die- ses Beta in die obige Formel ein, erhält das CAPM folgende Struktur: E(Ri) = Rf + [E(Rm) - Rf] ß Das CAPM zeigt, dass der Markt nur für solche Risiken eine Prämie bezahlt, welche aus der Kovarianz einer Kapitalanlage mit dem Marktportefeuille resultieren. Dieses systematische (marktspezifische) Risiko kann in konjunkturellen, rechtlichen, gesell- schaftlichen oder politischen Entwicklungen begründet sein und lässt sich nicht di- versifizieren. Die Überlegungen zur Portfolio-Theorie zeigen, dass die mit den ein- zelnen Kapitalanlagen verbundenen unsystematischen (titelspezifischen) Risiken di- versifiziert werden können. Wie die nachstehende Gleichung verdeutlicht, setzt sich das mit einer bestimmten Kapitalanlage verbundene Risiko somit aus zwei Kompo- nenten zusammen: Risikototal = systematisches Risiko + unsystematisches Risiko. Die Übertragbarkeit der Portfolio-Theorie und des CAPM auf das Kreditgeschäft ist sowohl aus theoretischer als auch aus praktischer Sicht alles andere als einfach. Zahlreiche Annahmen, die diesen Modellen zugrunde liegen, sind im Kreditgeschäft nicht oder nur teilweise erfüllt. Als Hindernis erweisen sich beispielsweise die asymmetrische Verteilung der Chancen und Risiken bei einem Kredit (Renditebe- grenzung nach oben), so dass die Annahme der Normalverteilung fallenzulassen ist. Das Fehlen eines liquiden Sekundärmarktes (keine laufende Marktbewertung) führt dazu, dass ausreichende Zeitreihen zur Berechnung erwarteter Erträge, Varianzen und Kovarianzen nur selten vorhanden sind. Die fehlenden Daten müssen deshalb oft durch Kapitalmarktdaten substituiert werden. Zur Umsetzung der neueren wis- Cov(i, m) Var(Rm)

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