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256 immer schwieriger, da neue Produkte relativ rasch von der Konkurrenz imitiert wer- den können. Wettbewerbsvorteile sind zum Teil über einen besseren Service und tiefere Abwicklungskosten, insbesondere aber über ein effizientes und professionel- les Risiko-Management erzielbar. Risiken können heute nur noch wirksam gesteuert und überwacht werden, wenn die Bank über die Fähigkeiten und Systeme verfügt, Risiken transparent zu machen und einheitlich zu bewerten. These 3: Die Fähigkeiten der Mitarbeiter im Kreditgeschäft und ihr Verhalten werden immer entscheidender. Das Anforderungsprofil an die Mitarbeiter im Kreditgeschäft ist in den letzten Jah- ren massiv gestiegen. Neben umfassenden betriebswirtschaftlichen und juristischen Kenntnissen entscheiden die richtige Einstellung zum Risiko sowie der bewusste Umgang mit der psychologischen Komponente im Kreditgeschäft immer mehr über Erfolg oder Misserfolg. Gefragt ist insbesondere die Fähigkeit, im richtigen Moment konsequent zu handeln und entweder aus einem Engagement auszusteigen oder an- dernfalls den Kunden bei einer auf die Kernprobleme fokussierten Sanierung zu un- terstützen. Die Weiterentwicklung des eigenen Risikoverständnisses sowie der kre- ditspezifischen Fähigkeiten bedingt, aus Verlusten und eigenen Fehlern systematisch zu lernen. These 4: Computersysteme sind eine notwendige, aber keine hinreichende Be- dingung zur Verbesserung der Bonitätsanalyse. Viele Banken investieren derzeit beträchtlich in EDV-Systeme, welche die Bonitäts- analyse unterstützen und beschleunigen sollen. Ihr Vorteil besteht darin, dass sie die Kreditsachbearbeiter zu einer kriteriengeleiteten Analyse und Überwachung zwin- gen und ein einheitliches Kreditrating begünstigen. Die Tage der vorwiegend intuiti- ven, manuellen Bonitätsanalyse sind somit gezählt. Es besteht allerdings auch die Gefahr, dass zu hohe Erwartungen in diese Systeme gesetzt werden und der Compu- ter als Ersatz für die eigene Risikobeurteilung betrachtet wird. Das Herausschälen der Schlüsselrisiken (key risks) eines Geschäfts sowie deren Interpretation können aber letztendlich nicht dem Computer delegiert werden.

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