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43 5. Kapitel Bankinterne Ursachen der Kreditverluste 5.1 Ergebnisse der empirischen Untersuchung: Verlustursachen auf der Ebene der Kreditanalyse und -überwachung Die gefundenen Verlustursachen sollen zunächst mit Hilfe eines Fehlerbaums sys- tematisiert und anschliessend im Detail diskutiert werden. Die Häufigkeit, mit wel- cher die Fehler aufgetreten sind, werden im Sinne von Trendaussagen aufgeführt. Bei einer solchen quantitativen Gewichtung ist eine subjektive Komponente nie ganz auszuschliessen; die aufgeführten Werte sollen deshalb lediglich einen Einblick in die Grössenordnung der gefundenen Fehler und Schwachstellen vermitteln. 5.1.1 Fehlerbaumanalyse Die untersuchten Kreditverluste sind grundsätzlich deshalb entstanden, weil die In- formationen und/oder die Risikoanalyse ungenügend waren. Diese Kategorisierung beruht auf der Erkenntnis, dass ausreichende Informationen als "Rohstoff" einer fundierten Risikoanalyse zu betrachten sind. Die beiden Aspekte bilden den Aus- gangspunkt der weiteren Verlustursachenanalyse. Der Fehlerbaum in Abbildung 5.1 zeigt, wie ein Verlust von hier aus in seine logischen Komponenten zerlegt werden kann. Die verschiedenen Verlustursachen schliessen sich nicht gegenseitig aus, son- dern treten im Einzelfall häufig gemeinsam auf und bilden so jeweils eine spezifi- sche Ursache-Wirkungskette. In letzter Konsequenz sind viele Verluste auf Schwä- chen im Know-how und Verhalten der Mitarbeiter zurückzuführen. 5.1.2 Ungenügende Informationen Nach Art. 9 Abs. 3 BankV hat die Geschäftsführung die für die Beschlussfassung und Überwachung erforderlichen Unterlagen zusammenzustellen. Diese müssen es auch Dritten (insbesondere der Revisionsstelle) erlauben, sich ein zuverlässiges Ur- teil über das Geschäft zu bilden. Eine schriftliche Kreditdokumentation ist wichtig, weil sonst bei Stellenwechseln immer wieder wertvolle Informationen über die Kunden verloren gehen.

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