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110 Phantasten auszumachen. Er ist einseitig auf seine Produkte fixiert und orientiert sich stark an Umsatzzahlen; dabei kümmert er sich wenig um die tatsächlichen Kundenbedürfnisse sowie die Rentabilität seiner Produkte. Es gelingt ihm, die Bank bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten mit immer neuen Ideen von der Reali- tät abzulenken. • "Der Teilzeitunternehmer" Diesen Kundentypus zu erkennen bereitet am wenigsten Schwierigkeiten. Es gibt immer wieder Unternehmer, welche ihre Firma auch in schwierigen Zeiten als Teilzeitbeschäftigung auffassen und daneben ihren Hobbys frönen. Die Firma dient ihnen dabei oft als "Selbstbedienungsladen" zur Finanzierung ihrer Freizeit- beschäftigungen. Wie der Restaurantinhaber im Fallbeispiel 1 signalisieren sie in der Regel schon recht früh, dass sie nicht voll hinter ihrer Firma stehen und sich nur ungenügend für deren Entwicklung einsetzen. • "Der Unantastbare" Es gibt eine Gruppe von Kreditnehmern, welche aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung, ihres Bekanntheitsgrades oder sonstiger Äusserlichkeiten (schnelle Autos, Luxusyachten, Villen usw.) gewisse Bankmitarbeiter regelrecht zu "über- fahren" wissen. Solche schillernden Persönlichkeiten erwarten von der Bank schnelle und unbürokratische Kreditentscheide, weil sie keine Zeit haben, sich lange mit Bankiers zu unterhalten. Ihr Auftreten ist meistens von einer gewissen Souveränität, Distanziertheit und Arroganz geprägt, was ihnen einen Hauch von Unantastbarkeit verleiht. Als Bankier will man einem solchen Kunden oft nicht zu nahe treten und vermeidet es, unangenehme Fragen zu stellen. Man befürchtet, den Kunden sonst zu verlieren und muss auch immer damit rechnen, dass sich dieser bei vorgesetzten Instanzen beschwert. • "Der Lobbyist" Diese Kreditnehmer wissen ihre persönlichen und wirtschaftlichen Beziehungen auszuspielen und geben viel auf ihr Ansehen in der Öffentlichkeit. Der Lobbyist steht immer in Kontakt mit wichtigen Persönlichkeiten innerhalb und ausserhalb der Bank und engagiert sich oft in Verbänden und Vereinen, deren Mitgliedschaft mit einem gewissen Prestige verbunden ist. Dies wäre an sich kein Grund zur Fälle darstellt. In der betreffenden Publikation wird leider nur einer von sieben Typen krisenge- neigter Unternehmer ausführlicher behandelt.

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