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211 10.1.1.2 Leitbild Das Leitbild ist die schriftliche Formulierung der unternehmerischen Vision und be- inhaltet damit eine längerfristig gültige Aussage der obersten Leitungsorgane zur Zukunft der Bank.4 Es geht aus der periodisch durchzuführenden Unternehmungs- und Umweltanalyse hervor, bei welcher die Stärken und Schwächen der Bank den Chancen und Gefahren der Umwelt gegenübergestellt werden. Diese Lagebeurtei- lung bildet die Voraussetzung, um das Leitbild immer wieder neu zu überprüfen und periodisch anzupassen. Es kann als die höchste Aggregationsstufe der Zielformulie- rung bezeichnet werden und dient damit als Grundlage für die Formulierung der ei- gentlichen Bankpolitik. Über den Inhalt und den Aufbau eines Leitbildes werden in der Literatur unterschiedliche Auffassungen vertreten.5 Der Abschnitt des Leitbildes, welcher der Sparte Kommerz gewidmet ist, kann etwa die in Abbildung 10.2 aufge- führten Punkte ansprechen: 1. Festlegung der Marktleistungen nach Kundensegmenten und geographischen Märkten 2. Aufteilung des Kreditvolumens nach In- und Ausland 3. Verhalten gegenüber Kunden mit guter als auch schlechter Bonität 4. Ansprüche an die Qualität der Kreditanalyse und -überwachung 5. Wichtigste Entscheidungskriterien 6. Aussagen zur Risikostreuung und Risikolimitierung im Kreditportefeuille Abb. 10.2 Mögliche Kriterien eines Leitbildes für die Sparte Kommerz 10.1.1.3 Betriebliche Bankpolitik Sie definiert die von der Bank verfolgten Ziele und die Strategien, welche zur Ziel- erreichung führen sollen und legt den Einsatz der knappen Ressourcen der Bank fest. Als Ergebnis einer Vielzahl von Grundsatzentscheidungen äussert sich die betriebli- 4 Vgl. dazu Kilgus, E.: Strategisches Bank-Management, 1994, S. 27 - 35. 5 Vgl. Schellenberg, A.C.: Durchsetzung der Unternehmungspolitik, 1992, S. 277, sowie die dort zitierte Literatur.

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