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121 es, dass sich der Schuldner über die eingegangenen Risiken im klaren ist und über die Fähigkeiten und Ressourcen verfügt, die eingeschlagene Strategie überhaupt zum Erfolg zu führen. 7.4.2.3 Fallbeispiel "Wettbewerbsvorteile / Marktattraktivität" Eine Unternehmung wird dann Erfolg haben, wenn sie in attraktiven Märkten tätig ist und über die unternehmerischen Stärken verfügt, um in diesen Märkten erfolg- reich bestehen zu können.34 Wenn eines oder beide dieser Kriterien nicht erfüllt sind, wird sie wahrscheinlich nur unterdurchschnittliche Erträge erzielen. Dies war bei zahlreichen der untersuchten Verlustpositionen der Fall, indem an Unterneh- mungen Kredite gewährt wurden, welche über keine Erfolgsfaktoren verfügten und/oder die sich in unattraktiven Märkten bewegten. Es ist deshalb entscheidend, einen Kunden bei der Bonitätsanalyse hinsichtlich der beiden Dimensionen "Wett- bewerbsvorteile" und "Marktattraktivität" zu beurteilen35, indem man seine strategi- schen Geschäftseinheiten36 in der von McKinsey entwickelten Portfolio-Matrix (Abbildung 7.3) zu positionieren versucht. 34 Vgl. Kotler, Ph.: Marketing Management, 6. Auflage, 1988, S. 40 - 46. 35 Analyse der Wettbewerbsvorteile: Marktanteil, Produktqualität, Preisvorteile aufgrund einer Produktedifferenzierung oder einer kostengünstigen Wertschöpfung, Marketing-Know-how, Standort- und Distributionsvorteile, Managementqualitäten u.a.m. Die Wettbewerbsvorteile müssen immer in Relation zu den stärksten Konkurrenten evaluiert werden. Analyse der Marktattraktivität: Marktwachstum und Marktgrösse, Branchenattraktivität (Wettbewerbsintensität, potentielle neue Konkurrenten, Verhandlungsstärke der Lieferanten und Abnehmer, Bedrohung durch Substitutionsprodukte), Abhängigkeit von makroökonomi- schen Faktoren (Konjunktur, Inflation, Zinsen), Energie- und Rohstoffpreise, Abhängigkeit von staatlichen Eingriffen u.a.m. Vgl. Hinterhuber, H.: Strategische Unternehmungsführung II, 4. Auflage, 1989, S. 112ff. Zur Analyse der Branchenattraktivität vgl. Porter, M.: Wettbewerbsstrategie, 5. Auflage, 1988, S. 25 - 61. 36 Eine strategische Geschäftseinheit (SGE) weist folgende Merkmale auf: eigenständige Marktaufgabe und eigene Konkurrenz, geringe technologische und kundenspezifische Über- schneidungen mit anderen SGE, Verantwortung für die Entwicklung und Durchführung der Strategie sowie Kontrolle über die wichtigsten Ressourcen zur Erreichung der strategischen Ziele. Vgl. Kotler, Ph.: Marketing Management, 1988, 6. Auflage, S. 39f.

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