Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

rcg

3 1. Kapitel Einleitung 1.1 Problemstellung Die Schweizer Banken sind seit Beginn der neunziger Jahre von hohen Kreditverlus- ten betroffen, durch welche sich die Durchschnittsqualität ihrer Kreditportefeuilles stark verschlechtert hat. Nachdem die Banken im inländischen Kreditgeschäft dank tiefer Konkursraten und eines aufstrebenden Immobilienmarktes lange Zeit nur ge- ringe Ausfallrisiken zu beklagen hatten, sind sie heute mit einem eigentlichen Struk- turbruch konfrontiert: Das Kreditgeschäft ist zu einem Sanierungsfall geworden. Hohe Risiko- und Abwicklungskosten haben zusammen mit einer im weltweiten Vergleich sehr tiefen Zinsmarge dazu geführt, dass dieses Geschäft insgesamt kaum mehr rentabel ist. So wirft beispielsweise das traditionelle Firmenkundengeschäft in der gesamten Bankbranche nur noch ungenügende Erträge ab. Das Kreditgeschäft kann nur wieder profitabel gestaltet werden, wenn es den Ban- ken gelingt, sowohl ihre Risiko- als auch Abwicklungskosten massiv zu senken. In dieser Situation sind heute die meisten Banken bestrebt, ihr Kreditgeschäft zu re- strukturieren. Während das Schwergewicht im Bereich kleinerer Kredite eher in ei- ner Standardisierung des Kreditvergabeprozesses liegt, steht im Segment mittlerer und grösserer Kredite hauptsächlich eine Reduktion der Ausfallrisiken im Vorder- grund. 1.2 Zielsetzung Der Wettbewerb unter den Banken wird im Kreditgeschäft immer mehr über das bessere Risiko-Management entschieden. Mit der vorliegenden Arbeit soll deshalb ein Beitrag zur Reduktion und Begrenzung der Ausfallrisiken geleistet werden. Da- bei stehen zwei Zielsetzungen im Vordergrund: 1. Die Ursachen der Kreditverluste sollen systematisch dargestellt und die Hinter- gründe der Fehlentwicklung nachgezeichnet werden, um ähnlichen Krisensitua- tionen in der Zukunft wirksamer begegnen zu können.

Seitenübersicht