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123 den Jahren 19.2 und 19.3 hohe Mittel in die Entwicklung einer leistungsfähigen Soft- ware-Lösung. Der Ausbau der Informatikberatung musste dabei etwas vernachlässigt werden. Da die Software-Lösung Ende 19.3 aber kurz vor der Markteinführung steht, ist das Management zuversichtlich, dass die vorübergehende Stagnation bald über- wunden sein wird. Der Markterfolg tritt im Jahre 19.4 allerdings nicht im erhofften Ausmass ein, und der Absatz der Software-Pakete bleibt etwa 25 % unter den Erwartungen. Die hohen, in der Bilanz aktivierten Entwicklungskosten können deshalb nur zu einem geringen Teil abgeschrieben werden. Um mit der Marktentwicklung Schritt zu halten, muss die Computer AG im Jahre 19.5 weitere Mittel in die Verbesserung der Software-Lösun- gen investieren, was die zunächst verbesserte Liquidität neuerdings belastet. Aber auch der Verkauf der neuen Software-Versionen erfolgt nur schleppend, so dass sich die Unternehmensleitung Anfang 19.6 entschliesst, nur noch zurückhaltend in die Weiter- entwicklung der Software zu investieren. Das Management entschliesst sich in der Folge, sich wieder vermehrt auf die Bera- tungstätigkeit im Hard- und Software-Bereich zu konzentrieren und setzt sich zum Ziel, am Markt vermehrt mit integrierten Dienstleistungen ("Beratung, Installation der Hardware und Schulung aus einer Hand") aufzutreten. In einer grossangelegten Wer- beaktion schreibt die Computer AG zu diesem Zweck einige hundert Firmen aus den unterschiedlichsten Branchen an. Die Konkurrenz im Markt für Informatikberatung ist mittlerweile aber stark ange- wachsen, so dass sich die Nachfrage nach umfassenden Informatiklösungen nicht im erhofften Ausmass einstellt. Ende 19.7 müssen deshalb 15 Mitarbeiter entlassen wer- den. Der PC-Verkauf entwickelt sich in der Folge zum Hauptumsatzträger der Compu- ter AG, weshalb diese das Lager massiv aufzustocken beginnt. Die Computer AG möchte damit ihre Stellung als autorisierter Fachhändler der bekannten PC-Marke aus- bauen, um in Zukunft von höheren Hersteller-Rabatten zu profitieren. Während im Jahresabschluss per Ende 19.6 das Warenlager noch 33 % der Bilanzsumme ausmach- te, liegt dieser Anteil Ende 19.7 bereits auf 50 %. Im ersten Semester 19.8 kommt es zu Absatzproblemen, weil die Kunden immer mehr auf Billigprodukte auszuweichen beginnen. Gleichzeitig nimmt die Nachfrage nach Beratungsdienstleistungen weiter ab, weil viele mittelgrosse Kunden inzwischen betriebsintern einen eigenen Netzwerk- Support aufgebaut haben. Trotz intensiven Anstrengungen gelingt es der Computer AG nicht, ihre hohen Lager- bestände abzubauen, so dass die chronischen Liquiditätsprobleme trotz weiterer Über- brückungskredite nicht behoben werden können. Die Firma gerät nach vier ertraglosen Jahren und zahlreichen Rettungsversuchen in den Konkurs.

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