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97 7.2.2.2 Punktebewertungsverfahren Punktebewertungsmodelle beinhalten einen EDV-gestützten Katalog quantitativer und qualitativer Bonitätsfaktoren, welche die Bank als risikorelevant erachtet. Das Modell weist in der Regel die Struktur eines Stärken-/Schwächenprofils auf, in wel- chem die einzelnen Bonitätskriterien auf einer Punkteskala zu bewerten sind.12 Wäh- rend die quantitative Bewertung systemmässig erfolgen kann, müssen die qualitati- ven Faktoren nach wie vor vom Kreditsachbearbeiter bewertet werden, wobei dessen Beurteilungsspielraum über ein standardisiertes Bewertungsraster eingeschränkt werden kann. Die einzelnen Beurteilungen müssen zu einem Gesamturteil zusam- mengefügt werden. Dabei ist es möglich, den einzelnen Bonitätsfaktoren ein unter- schiedliches Gewicht beizumessen. Ein vereinfachtes Beispiel eines Punktebewer- tungsverfahrens findet sich in Anhang 4. Die grösste Schwäche von Punktebewertungsmodellen ist darin zu sehen, dass sie die Dynamik zwischen den einzelnen Bonitätskriterien nicht berücksichtigen und der Komplexität bei mittleren und grösseren Krediten nicht gerecht werden. Im homo- genen Segment kleinerer Firmenkunden führen sie aber zu einer grösseren Systema- tik bei der Kreditanalyse und versprechen damit eine beträchtliche Reduktion der Ausfallrisiken und der Durchlaufzeiten. 7.2.2.3 Expertensysteme Mit computergestützten Expertensystemen wird versucht, die Problemlösungsfähig- keit menschlicher Experten nachzubilden. Deren Spezialwissen wird in einer Wis- sensbasis gespeichert und kann von den Anwendern jederzeit abgerufen werden.13 12 Ein Beispiel für die Beurteilung qualitativer Bonitätsfaktoren liefern Bühler, W. / Hertenstein, K.-H.: Bonitätsprognose und Kreditmanagement, in: ÖBA, 6/1987, S. 355 - 365. 13 Vgl. Schwarze, J. / Rosenhagen, K.: Expertensysteme in der Kreditwürdigkeitsprüfung, in: WiSt, 6/1993, S. 292.

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